Warum ist Gorleben kein Endlager mehr?
Am 28. September 2020 wurde der Salzstock Gorleben jedoch im Rahmen der bundesweiten, ergebnisoffenen Endlagersuche als geologisch nicht geeignet ausgewiesen und aus dem weiteren Verfahren ausgeschlossen. Am 17. September 2021 wurde bekannt, dass das Endlager stillgelegt und mit dem Haldenaushub verfüllt wird.
Ist Gorleben sicher?
Im Laufe von einigen Hundert Jahren sollte das Salz den Müll umschließen. Dass dies nicht funktionieren wird, haben die Menschen im Wendland akribisch nachgewiesen. Und seit dem 28. September 2020 ist es auch offiziell: Gorleben ist keinesfalls ein sicherer Ort für den deutschen Atommüll.
Was war der damalige Grund dass das heutige Zwischenlager Gorleben auch Endlager werden sollte?
Als Niedersachsens Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) Anfang 1977 verkündet, dass in Gorleben ein nationales Endlager für hochradioaktiven Atommüll entstehen soll, löst er ein Beben unter Atomkraftgegnern und eine jahrzehntelange politische Debatte aus.
Was wird in Gorleben gelagert?
Etwa zwei Kilometer südlich des Dorfes Gorleben im niedersächsischen Landkreis Lüchow-Dannenberg befindet sich das Zwischenlager Gorleben. Hier lagert unter anderem hoch radioaktiver Atommüll in einem Transportbehälterlager.
Wo kommt der Atommüll in Deutschland hin?
Er wird über die ganze Bundesrepublik verteilt zwischengelagert. Aktuell gibt es 16 Standortzwischenlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland, davon drei zentrale Lager im niedersächsischen Gorleben, im nordrhein-westfälischen Ahaus und das Zwischenlager Nord in Lubmin, Mecklenburg-Vorpommern.
Wie viele Endlager gibt es in Deutschland?
In Deutschland wird derzeit kein Endlager betrieben; in das Endlager Morsleben werden seit 1998 keine Abfälle mehr eingelagert und das Endlager Schacht Konrad ist noch in der Errichtungsphase.
Warum ist Gorleben nicht geeignet?
Im September 2020 hatte die BGE mitgeteilt, dass große Teile Deutschlands für ein Atomendlager nach geologischen Kriterien grundsätzlich geeignet seien. Gorleben wurde seinerzeit überraschend von der Endlagersuche ausgeschlossen. Als Grund wurden geologische Mängel genannt.
Welche Funktion hat ein Castor Behälter?
Der Castor-Behälter vom Typ 440/84 mvK ist rund 4 Meter lang und hat einen Durchmesser von etwa 2,5 Metern. Der Begriff „Castor“ wird häufig umgangssprachlich für Transport- und Lagerbehälter verwendet, in denen abgebrannte Brennelemente verpackt und sicher verschlossen werden können.
Warum nicht mehr Gorleben?
Das hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung am Montag bekannt gegeben. In dem auf der Internetseite veröffentlichten Zwischenbericht heißt es, dass die Anlage unter anderem wegen ihrer Instabilität nicht geeignet sei.
Wie viele Castoren stehen im Gorleben?
Seit 1995 wurde deutscher Atommüll aus den Wiederaufbereitungsanlagen in Sellafield (Großbritannien) und La Hague (Frankreich) oberirdisch in Castoren eingelagert. 102 dieser Behälter stehen in Gorleben, ihr Transport und vor allem ihre Ankunft im Wendland waren viele Jahre Anlass für Massenproteste und -blockaden.
Wo Atommüll Endlager?
Der hochradioaktive Atommüll soll im 140 Kilometer nördlich von Stockholm gelegenen Forsmark gelagert werden. Der Sicherheitsnachweis läuft jeweils nur über 100.000 Jahre. Frankreich und die Schweiz wollen ihre Endlager in Tongestein errichten.
Wo sind Endlager in Deutschland?
Berücksichtigt man die Überlagerung einiger Gebiete, ist laut Bericht in Deutschland ein Anteil von 54 Prozent der Landesfläche geologisch für die Enlagerung geeignet. Diese sogenannten Teilgebiete liegen etwa in Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen, aber auch in den ostdeutschen Bundesländern.